Liquid Frontiers

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Kontext

Liquid Frontiers.

„Es gibt auf der Welt keine zwei Phänomene, die durch eine Linie getrennt werden könnten. Das war immer eine schlechte und künstliche Trennung. Phänomene lassen sich auf diese Weise nicht teilen. Sie sind auch nicht nach geraden Linien zu organisieren. Phänomene überschneiden sich, sie kommen in Abschnitten vor. [...] Hoffen wir, dass die Idee, überall Grenzen zu ziehen, verwischt wird: das ist ein Mann, das ist eine Frau, das ist Deutschland, und das ist Frankreich. Es gibt keine Weißen, keine Schwarzen, keine reinen Kulturen und keine reinen Disziplinen. Jedes systematische Denken ist ein falsches Denken, jedes System ist eine Vergewaltigung. Die Wirklichkeit ist verworren, und dadurch ist sie interessant.“

(Vilém Flusser, „Zwiegespräche“, 1996)

"Innovation erfordert Dezentralisierung und eine Grenze." 

(Naval Ravikant, nav.al, 2021) 

„Die Grenze verbindet, indem sie trennt.“

(Bernhard Waldenfels, „Der Stachel des Fremden“, 1990)

„Ich habe den vexierbildartigen Zusammenhang zwischen Solidität und Flüssigkeit nie als Dichotomie verstanden und tue es bis heute nicht; ich betrachte beide Zustände vielmehr als ein Paar, das unauflöslich in einer dialektischen Beziehung miteinander verbunden ist.“

(Zygmunt Bauman, “This is not a diary”, Cambridge 2012)

"Macht man einen Unterschied, entsteht ein Universum."

(George Spencer-Brown, “Laws of Form”, 1969)

“Die Dichotomien von Geist und Körper, Tier und Mensch, Organismus und Maschine, öffentlich und privat, Natur und Kultur, Männer und Frauen, primitiv und zivilisiert sind seit langem ideologisch ausgehöhlt“ (...) Die Grenzlinie, die zwischen Werkzeug und Mythos, Instrument und Konzept, historischen Systemen gesellschaftlicher Verhältnisse und historischen Anatomien möglicher Körper, die Wissensobjekte eingeschlossen, verläuft ist durchlässig.“

(Dona Haraway: „Ein Manifest für Cyborgs“, dt. 1995)

„Die Welt ist eine Brücke. Geh hinüber, aber lass Dich nicht auf ihr nieder.“

(Hans Blumenberg: „Paradigmen zu einer Metaphorologie“, 1998)  

“Man kann sagen der Begriff „Spiel“ ist ein Begriff mit verschwommenen Rändern.“

(Ludwig Wittgenstein: “Philosophische Untersuchungen“ op. post(h). 1953)

Wenn es eine Kraft gibt, die Kultur vorantreibt, so kann es nur die des Mischens sein: Alles mit allem zu verbinden. Nichts Reinrassiges zuzulassen.

(Laurids Ortner, O&O Baukunst)