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Marke Österreich
Manu Burghart
Icon

Diese Briefmarke soll einfach und unmittelbar wie ein Icon funktionieren. Das Motiv ist deshalb eindeutig und direkt, grafisch bildhaft und kompakt umgesetzt. Österreich gilt als Land der Berge, aber auch der tiefen Seen. Beide Sujets bilden daher die Pole des Entwurfs: Ein grüner Berg erhebt sich über dunklen Gewässern und gipfelt mit seiner weißen Spitze in der Abendröte eines rot-weiß-roten Himmels. Als positives Motiv steht der Berg für das Solide, Traditionelle, aber auch Stärke und Bodenständigkeit. Der See steht für das Tiefgründige, Facettenreiche, aber natürlich auch fŸr die Seele. Mit Rot, Weiß, Grün und Blau spielt die Farbgebung mit Motiven der Folklore. Diese stilisierte, dramatische Naturdarstellung liefert damit auch Anhalts-punkte zur Charakterisierung der Stimmungslage des Landes, die gerne zwischen himmelhochjauchzender Euphorie und depressiver Resignation schwankt.

Manu Burghart (*1968)

Die österreichische Illustratorin und Art Directorin Manu Burghart (Jahrgang 1968) lebt seit 1999 in Köln. Vorher war die ausgebildete Künstlerin als Designerin für Calvin Klein in New York tätig. Mode bildet bis heute den Schwerpunkt der vielseitigen Gestalterin, die internationalen Modemarken zu einer zeitgemäßen visuellen Identität verhilft, wobei das Spektrum von Logos über Kataloge bis zu Dessins der Textile und Accessoires selbst reicht. Für Manu Burghart ist das Ornament kein Verbrechen, sondern ein ideales Stilmittel, um Zusammenhänge und Unterschiede, Regeln und Abweichungen, Konformität und Individualität darzustellen. Muster und Silhouetten, Konturen und Oberflächen bilden Elemente einer eleganten visuellen Welt, die bei aller Perfektion immer auch Offenheit und Brüche aufweist. Ihre Illustrationen für das Wirtschaftsmagazin brand eins bringen den Inhalt ganzer Essays visuell auf den Punkt, ohne Schattenseiten zu unterschlagen. Dasselbe gilt auch für Manu Burgharts Arbeiten im kulturellen Feld, etwa für die Grafik des Buches „Liebe Deine Stadt“, das vergessene Bauten der Nachkriegs-moderne in Köln vorstellt oder die collagenartige Gestaltung des Rosenmontagswagens, auf dem die Künstler der Stadt gegen den Kahlschlag der lokalen Kulturpolitik protestieren.

manuburghart.com