„Objective / Correlative“ handelt von der Unmöglichkeit der perfekten Spiegelung der Welt im Bild bzw. im Satz und macht die Differenz, die sich zwischen sprachlichen Zeichen, grafischen Formen, Symbolen und Bildern auftut, sichtbar, indem diese unterschiedlichen Beschreibungsmodalitäten neben- und übereinander gelegt werden.
Das Werk beschreibt nicht nur ein philosophisches und künstlerisches Problem, sondern auch die alltägliche Herausforderung für Knowledge Worker wie Berater, die u.a. versuchen, sich ein korrektes Bild von Unternehmen zu machen.
Heinrich Dunst studierte an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien, wobei besonders die Begegnung mit Bazon Brock prägend war. Mit einer streng monochromen Malerei, die das Format des Einzelbildes zugunsten einer relationalen Beziehung zwischen Bildserien und Raum verlässt, gelingt es Dunst im Laufe der 1980er und 90er Jahre eine eigenständige Position im Bereich der Abstraktion zu entwickeln, die auch international wahrgenommen wird.
Die Inkongruenz von Wort und Bild sowie die Erfahrung des „Risses“, der beide Sphären trennt, steht von Anfang an im Mittelpunkt des Werkes von Heinrich Dunst. Mit „Objective / Correlative“ radikalisiert der Künstler diese Fragestellung, indem er erstmals auch gegenständliche Bilder in seine visuelle Grammatik integriert.
Heinrich Dunst ist in zahlreichen Sammlungen im In- und Ausland vertreten, u.a. in der Sammlung des MAK (Museum für Angewandte Kunst in Wien) oder der Sammlung Liaunig. Der Künstler lebt in Wien.