Nikolaus Gansterer
Nikolaus Gansterer
Die Methoden der Wissenschaft, ihre Ergebnisse und deren Repräsentation in Form von Tabellen, Grafiken, Schemen und Karten dienen dabei als Vorbild, um an entscheidender Stelle davon abzuweichen: Kunst operiert jenseits der Kausalitätsvorstellungen, die Wissenschaft und Wirtschaft regieren und kann sie daher auch relativieren. „Global Players” sind in dieser Perspektive nicht die multinationalen Konzerne, sondern im Gegenteil die Individuen, deren Denken, Fühlen und Handeln nicht in den Kategorien des Kausalen aufgehen.
Nach dem Studium bei Brigitte Kowanz an der Universität für angewandte Kunst in Wien hat der 1974 geborene Nikolaus Gansterer 1998 das Institut für „Transacoustic Research“ gegründet, um seine zahlreichen künstlerischen und wissenschaftlichen Interessen zu verfolgen. Im Mittelpunkt seiner vielseitigen Aktivitäten steht die Frage nach den spezifischen Erkenntnismöglichkeiten von Kunst, die er in Form von ausgeklügelten Versuchsanordnungen und im Selbstversuch testet.
Dabei imitiert er nicht selten Methoden der Naturwissenschaft und bedient sich ihrer Medien wie Tabellen, Diagrammen und Karten, um in Serien von filigranen Zeichnungen das Zufällige, Individuelle, Abweichende ebenso minutiös zu registrieren, das der Wissenschaft oftmals entgeht.
Nikolaus Gansterer gehört zu den international präsentesten österreichischen Künstlern dieser Generation und ist in zahlreichen heimischen und internationalen Sammlungen vertreten. Wien dient dem Künstler, den Arbeitsaufenthalte und Projekte seit Jahren in die ganze Welt führen, weiterhin als Basis.
