Christian Schwarzwald
Christian Schwarzwald
Die Wolke, die traditionell als Symbol des Volatilen schlechthin gilt, bleibt hier nicht Bild, sondern wird zum Volumen, das sich je nach Betrachterposition als Untersicht oder im Überblick präsentiert. Sieben ursprünglich gezeichnete Wolken ergeben ein visuell eindrucksvolles, aber auch körperlich erfahrbares Panorama, das einen weiten Bogen von Bezügen von der antiken Kosmologie über die Romantik bis zum Cloud-Computing unserer Tage spannt. Gleichzeitig ist das Werk eine Erinnerung an die Ursprünge der Beraterprofession, die mit der Hermeneutik des Himmelsgeschehens beginnt.
Christian Schwarzwald studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Markus Prachensky Malerei. Nach Studienaufenthalten u.a. in Paris, Florenz und Mexiko-City lebt und arbeitet er seit 2002 in Berlin.
Bekannt wurde Christian Schwarzwald durch seine Zeichnungsinstallationen, in denen er eine Vielzahl von gezeichneten Einzelblättern zu raumfüllenden Serien arrangiert und damit die traditionellen Grenzen zwischen Zeichnung, Malerei und Architektur zu Gunsten einer ungewöhnlich intensiven Gesamtwirkung verschiebt.
In rund einem Jahrzehnt hat der Künstler eine eigene, offene und gleichzeitig unverkennbare Sprache entwickelt, um nicht nur räumliche, sondern vor allem auch politische und gesellschaftliche Bedingungen zu thematisieren. Christian Schwarzwald ist in zahlreichen Sammlungen wie der des Museum of Modern Art in New York oder in der Sammlung Liaunig vertreten.
