Liquid Frontiers.
„Es gibt auf der Welt keine zwei Phänomene, die durch eine Linie getrennt werden könnten. Das war immer eine schlechte und künstliche Trennung. Phänomene lassen sich auf diese Weise nicht teilen. Sie sind auch nicht nach geraden Linien zu organisieren. Phänomene überschneiden sich, sie kommen in Abschnitten vor. [...] Hoffen wir, dass die Idee, überall Grenzen zu ziehen, verwischt wird: das ist ein Mann, das ist eine Frau, das ist Deutschland, und das ist Frankreich. Es gibt keine Weißen, keine Schwarzen, keine reinen Kulturen und keine reinen Disziplinen. Jedes systematische Denken ist ein falsches Denken, jedes System ist eine Vergewaltigung. Die Wirklichkeit ist verworren, und dadurch ist sie interessant.“
„Innovation erfordert Dezentralisierung und eine Grenze.“
„Die Grenze verbindet, indem sie trennt.“
„Ich habe den vexierbildartigen Zusammenhang zwischen Solidität und Flüssigkeit nie als Dichotomie verstanden und tue es bis heute nicht; ich betrachte beide Zustände vielmehr als ein Paar, das unauflöslich in einer dialektischen Beziehung miteinander verbunden ist.“
„Macht man einen Unterschied, entsteht ein Universum.“
„Die Dichotomien von Geist und Körper, Tier und Mensch, Organismus und Maschine, öffentlich und privat, Natur und Kultur, Männer und Frauen, primitiv und zivilisiert sind seit langem ideologisch ausgehöhlt“ (...) Die Grenzlinie, die zwischen Werkzeug und Mythos, Instrument und Konzept, historischen Systemen gesellschaftlicher Verhältnisse und historischen Anatomien möglicher Körper, die Wissensobjekte eingeschlossen, verläuft ist durchlässig.“
„Die Welt ist eine Brücke. Geh hinüber, aber lass Dich nicht auf ihr nieder.“
„Man kann sagen der Begriff „Spiel“ ist ein Begriff mit verschwommenen Rändern.“
„Wenn es eine Kraft gibt, die Kultur vorantreibt, so kann es nur die des Mischens sein: Alles mit allem zu verbinden. Nichts Reinrassiges zuzulassen.“
„ich möchte die festen grenzen verwischen, die wir menschen, selbstsicher, um alles uns erreichbare zu ziehen geneigt sind.
ich male bilder, mit denen ich dieses faßbar, anschaulich zu machen suche. ich will dartun, daß klein auch groß und groß klein ist, nur der standpunkt von dem aus wir urteilen, wird gewechselt und jeder begriff verliert seine gültigkeit.
ich möchte weiter den hinweis formen, daß es außer deiner und meiner anschauung noch abermillionen berechtigter anderer
anschauungen gibt. am liebsten würde ich der welt heute demonstrieren, wie sie eine biene, und morgen, wie der mond sie sieht, und dann, wie viele andere geschöpfe sie sehen mögen.“